IPS TFT MVA TN

- großer Blickwinkel
- gute Farbtreue
- schnell
- stromsparend
- weiter Temperaturbereich
- günstiger Preis

Zusammenfassung

Gleich zu Beginn eine kurze Zusammenfassung für eilige Leser. Die IPS-Technik ist die aktuell beste LCD-Technik für Farbdisplays, weil sie viele Vorteile im Vergleich zum klassischen TFT-Display vereint: Stabile Farben, und das gleichzeitig über einen sehr weiten Blickwinkel (80-85° in alle 4 Richtungen). Dennoch ist ein MVA-Display einen Tick schneller und günstiger. Beide schlagen aber die ursprüngliche TFT-Technik.

IPS vs. TFT / Vergleich, Vor- und Nachteile bzw. Unterschiede

Eigentlich ist ein IPS-Display auch ein TFT-Display. "TFT" steht nämlich für "Thin-Film-Transistor", also direkt auf dem Glas (Panel) sind für jedes Pixel Transistoren als Treiber aufgebracht. Das war auch bei den ersten TFT-Displays der Fall und auch die neuen IPS-Display sind identisch aufgebaut. Der Unterschied und damit auch die technischen Merkmale liegt in dem Aufbau der Zelle. "IPS" steht nämlich für "In-Plane-Switching". Die IPS-Technologie erzeugt einen nahezu blickwinkelunabhängigen Kontrast. Also egal ob man direkt von vorne auf das Display schaut oder eher von links oder oben, bleibt der Kontrast konstant. Damit lassen sich Displays in IPS von allen Seiten aus gut ablesen. Displays in IPS erreichen einen Blickwinkel von bis zu 85° in allen vier Richtungen (von unten, oben, recht und links) im Vergleich zu 45° bis 55° bei klassischen TN-Zellen (TFT-Displays). Was ist also besser, IPS oder TFT? Ganz klar IPS.

IPS-Displays, wie auch TFT- und MVA-Displays zählen zu den Liquid Crystal Displays (LCD).

TFT vs. MVA / Vergleich, Vor- und Nachteile bzw. Unterschiede

Bei MVA- Zellen (oder MVA-Displays) sind die Kristalle vertikal statt horizontal ausgerichtet. Bei Anlegen einer Spannung drehen sie sich in die Horizontale. Das führt zu einem sehr guten Kontrast, besser als bei TFT Displays (mit TN-Zelle, siehe oben) und sogar besser als IPS. Allerdings sind die Reaktionszeiten sehr hoch, das macht das Display entsprechend langsam. Das ist für statische Inhalte in der Industrie kein Problem, wenn jedoch bewegte Bilder oder häufige Bildwechsel erforderlich sind, zeigen MVA Displays häßliche Streifen und Schlieren.

Ein mechanischer Druck auf die Scheibe eines MVA- oder PVA-Displays hinterlässt deutliche Spuren, diese Technik ist also sehr druckempfindlich. Der Effekt ist zwar in der Regel reversiv, allerdings kann es auch zu dauerhaften Schäden führen.

Es gibt hier auch diverse Untergruppen, in der Regel Weiterentwicklungen einzelner Hersteller, wie VA, MVA, PVA, P-MVA und S-PVA. "VA" steht generell für "Vertical-Alignment".

Keine dieser Techniken kommt aber an den Blickwinkel eines IPS-Displays und an die Reaktionszeit eines TN-Panels bzw. IPS-Panels heran. Sie sind allerdings meist günstiger zu fertigen, zumindest in sehr großen Stückzahlen. Was ist also besser, TFT oder MVA? Ganz klar MVA.

MVA vs. IPS / Vergleich, Vor- und Nachteile bzw. Unterschiede

Bei MVA- Zellen (oder MVA-Displays) sind die Kristalle vertikal statt wie bei IPS-Displays horizontal ausgerichtet. Bei Anlegen einer Spannung kippen sie gleichzeitig um einen gewissen Winkel. Dadurch erhält man ähnlichr gute Schwarzwerte wie bei IPS, teilweise sogar etwass besser.

Ein großer Nachteil ist, dass das Kippen nur relativ langsam im Vergleich zur Drehung der Kristalle bei IPS-Displays erfolgt. Das macht die Displays ungeeignet für die Darstellung von schnell bewegten Bildern.

Die Kontrastwerte von IPS und MVA sind ähnlich, jedoch hinterlässt ein mechanischer Druck auf die Scheibe eines MVA- oder PVA-Displays deutliche Spuren. Der Effekt ist zwar in der Regel reversiv, allerdings kann es auch zu dauerhaften Schäden führen. Ein eindeutiger Nachteil gegenüber IPS-Displays.

Insgesamt schneidet die IPS-Technik besser ab, weil Farbstabilität bei einem weiten Blickwinkel auf eine hohe Anzeigegeschwindigkeit treffen. Auch wenn die MVA-Technik meist günstiger zu fertigen ist, zumindest in sehr großen Stückzahlen. Was ist also besser, IPS oder MVA? Ganz klar IPS.

TFT (TN): Stärken und Schwächen

Vorteil Nachteil
günstig Kontrast
schnell Blickwinkel
  Grayinversion-Effekt

Bei TN-Displays werden die Kristalle unter Spannung schraubenartig gedreht. Dabei wird immer etwas Licht durchgelassen, sodass keine guten Schwarzwerte möglich sind.
TN-Panels glänzen vor allem bezüglich Ihrer kurzen Reaktionszeit. Sie sind also gut geeignet für schnell bewegte Bilder wie man sie beim Gaming hat. Das Bild bleibt scharf, wenn es trotzdem ruckelt, ist nicht das Display sondern die Grafikkarte oder das Internet schuld.

Der Blickwinkel ist zwar recht gut im Vegleich zu monochromen Displays, aber es gibt mit der IPS-Technologie deutlich bessere Displaytypen.

Unangenehm kann bei seitlichem Betrachten ein Kippeffekt, der sog. Grayinversion-Effekt werden: ein plötzliches Invertieren der Farben mit gleichzeitigem Kontrastverlust.

Diese Display-Technologie kann uneingeschränkt auch mit einem Touchpanel kombiniert werden.

MVA (VA): Stärken und Schwächen

Vorteil Nachteil
günstig langsam
Kontrast Blickwinkel
  empfindlich

Durch die vertikal ausgerichteten Kristalle bietet die MVA Technik einen sehr guten Konstrast und auch einen weiten Blickwinkel. Gleichzeitig erkauft man sich dadurch aber eine Druckempfindlichkeit, auch im Betrieb ausgelöst durch mechanische Spannungen. Die Schwarzwerte sind sehr gut und übertreffen manchmal sogar die eines IPS-Panels.

Ein großer Nachteil ist diie Trägheit von MVA- und PVA-Displays. Damit zeigen sich ziemlich schnell Grenzen in der Consumerindustrie, auch wenn die Preise für MVA-Panels verlockend niedrig sind.

Der Blickwinkel ist einigermaßen gut im Vegleich zu TFT, reicht aber nicht an den von IPS-Displays heran. Kritisch wird dies, wenn mehrere Personen gleichzeitig auf das Display schauen möchten.

Diese Display-Technologie kann uneingeschränkt auch mit einem Touchpanel ausgestattet werden.

IPS: Stärken und Schwächen

Vorteil Nachteil
Farbtreue teurer
Kontrast Energieverbrauch
Blickwinkel etwas langsamer

Das Inplane-Switching von IPS-Displays ermöglich einen sehr guten Kontrast und einen weiten Blickwinkel. Ein weiterer und in machen Applikationen wesentlicher Vorteil ist die stabile Farbdarstellung unabhängig vom Betrachtungswinkel. Die Schwarzwerte sind sehr gut und werden nur durch einzelne MVA-Panels noch übertroffen.

Weil die Transmissivität von IPS-Displays geringer ist als die von TN- und MVA-Displays, benötigt man eine hellere Beleuchtung. Damit verbunden ist ein höherer Stromverbrauch oder eine schlechtere Ablesbarkeit speziell bei Sonnenlicht.

Der weite Blickwinkel von IPS-Panels zusammen mit der Farbstabilität überzeugen jedoch in den meisten Applikationen.

Diese Display-Technologie kann uneingeschränkt auch mit einem Touchpanel ausgestattet werden.

Weiterführende Links

Hier finden Sie IPS-Displays ohne und IPS-Displays mit Inteligenz.

Wikipedia zu IPS-Displays.

Touchpanel resistiv und kapazitiv.

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